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Thema 

Infektiologie

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20. Februar 2004
 
 
Vogelgrippe / WHO: bislang keine Übertragung von Mensch auf Mensch nachgewiesen - Thailand: Virus N5H1 erstmals auf andere Tierspezies übergesprungen - Human-Impfstoff erst im August 2004?
5. Feburar 2004
Meningokokken-Saison

 

Last Update: 2004-02-20

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18. Februar 2004
Vogelgrippe
(MAS, Wien, 5.2.2004, 8.2.2004, 12.2.2004, 16.2.2004, 18.2.2004, 20.2.2004) Keine Gefahr für die österreichische Bevölkerung stellt nach Ansicht von Fachleuten die Vogelgrippe dar. Die Lebensverhältnisse in Österreich sind ganz andere als die in den betroffenen südostasiatischen Ländern, so dass das Vogelgrippevirus H5N1 von allfällig infizierten Vögeln schwer auf Menschen überspringen wird. Österreich ist derzeit Vogelgrippe- und Geflügelpest-frei. Ein Notfallplan wird sicherheitshalber vom Bundesministerium für Gesundheit und Frauen gerade ausgearbeitet. 

Im Interview mit 'Der Standard' vom 8.2.2004 erwartet Klaus Stöhr, Leiter des WHO-Influenza-Programmes, einen einsatzfähigen Impfstoff in ca. einem halben Jahr; bis dahin könnte sich die Vogelgrippe, gemessen an der derzeit schlagartigen Ausbreitung unter Vögeln, unter den Menschen rasant bis explosionsartig ausgebreitet haben. Derzeit liegt die humane Todesrate bei 80%. Betreffs zu erwartender Opferzahlen unter den Menschen ist als Meßlatte die Spanische Grippe (1918) mit weltweit rund 45 Millionen Toten anzulegen. Die Vogelgrippe ist eine von rund 30 in den letzten einhundert Jahren entstandenen "neuen" Infektionskrankheiten, von denen viele wieder verschwunden sind. Das Auftauchen immer neuer Infektionskrankheiten ist evolutionsbedingt. Effektive Prävention bedeutet rigorose Tötung der erkrankten Tiere und vorsorgliche Tötung der betroffenen Tierarten im Noch-Endemie-Gebiet sowie strenge Hygienemaßnahmen, so WHO-Experte Stöhr.

Zwischenzeitlich (11./12., 18.2.2004) hat die Weltgesundheitsorganisation mitgeteilt, eine Übertragung des Vogelgrippevirus von Mensch zu Mensch sei bislang nicht nachgewiesen worden. Seit dem 13.2.2004 sind in Thailand und Vietnam weitere Menschen an der Vogelgrippe erkrankt und zum Teil daran gestorben; die Letalität liegt um 80%. Insgesamt starben bis zum 20.2.2004 15 Menschen in Vietnam, 7 in Thailand. 

Das hochpathogene Virus H5N1 wurde inzwischen (20.2.2004) in Thailand bei zwei Tigern und einer Hauskatze nachgewiesen. Das ist weltweit der erste Fall des Überspringens des Virus auf eine andere Spezies. Alle drei Tiere starben an der Infektion. In Canada (British Columbia) und zuvor in den USA (Delaware) ist eine harmlosere Vogelgrippe-Erkarnkung (Virus H7) ausgebrochen.
Näheres dazu siehe unter

UNO-Mitteilung zur Lebensmittelsicherheit bei  Vogelgrippe (avian influenza) mit fortlaufenden Updates

Mitteilung des BM für Frauen und Gesundheit  zur Geflügelpest und  Vogelgrippe (avian influenza)

Mitteilung des Gesundheitsstaatsekretärs Waneck zu Vogelgrippe und Auslandsreisen

Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit  GesmbH (AGES) zur Geflügelgrippe

Food and Agriculture Organisation of the United Unions

Robert Koch-Institut: Frequently Asked Questions zur Geflügelpest und Vogelgrippe (avian influenza)

European Food Safety Authority (EFSA) zur klassischen Geflügelpest und aviären Influenza

 

 

 

5. Feburar 2005
Meningokokken-Saison
In Vorarlberg ist dienstags eine 18-jährige Schülerin im Zuge einer Meninkokokken-Infektion verstorben. Dies erinnert daran, dass Kinder und Jugendliche, aber auch immungeschwächte bzw. ältere Menschen einem erhöhten Risiko einer Meninkokken-Infektion ausgesetzt sind. Eine spezielle Impfung kann schützen. Meningokokken-Infektionen treten gerne in der kalten Jahreszeit auf, speziell dort, wo die benannten Personengruppen in engem Kontakt miteinander leben, also in Kindergärten, Kinderkrippen, Schulen, Schulheimen, Kasernen, als Infektionsorte kommen aber auch Diskotheken und ähnliches in Betracht.  Näheres siehe unter:

ORF-Nachricht zum Fall in Vorarlberg

Meningokokken-Folder des BM für Frauen und Gesundheit (einschließlich instruktiven Fotografien)

Ärztemerkblatt des BM für Frauen und Gesundheit zur Meningokokken-Infektion

Meningokokken-Meldeblatt des BM für Gesundheit und Frauen